Das Ziel
Die Zielsetzung der Freimaurer ist es, eine Lebenseinstellung zu finden, die geistige Vertiefung und sittliche Vervollkommnung anstrebt und mitmenschliche Brüderlichkeit als lebendiges Prinzip versteht.
Die Entwicklungsstufen
Freimaurerei dient der Persönlichkeitsfindung und Entwicklung in selbsterzieherischer Phasenfolge, beginnend mit Selbsterkenntnis, übergehend in Selbstentwicklung bis hin zur Sublimierung und Veredelung.
Die Bedeutung vom Ritual und Symbolen
Die Freimaurerei bedient sich bestimmter Rituale und Symbole, um einen innermenschlichen Reifeprozess (Initiation) zu erreichen. Durch Symbole werden abstrakte Denkinhalte in zeitlos gültige Erlebnisbilder umgesetzt.
Organisationsstruktur der Logen
Die christlichen Logen ( Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland / Freimaurerorden) sind nach einzelnen Erkenntnisgraden wie folgt organisiert:
- Johannislogen I.-III., mit den 3 Lehrgraden: Lehrling, Geselle, Meister – Begriffe aus dem früheren Bauhandwerk).
- Andreaslogen IV-VI., mit den 3 Lehrgraden: Lehrling, Geselle, Meister, aus Mitgliedern verschiedener Johannislogen.
- Das Kapitel VII.-X., mit seinen Hochgraden und Brüdern aus mehreren Andreaslogen.
- Das Höchste Ordenskapitel XI.
Die Freimaurerei und das Verhältnis zur Kirche
Während die evangelische Kirche ein neutrales und unproblematisches Verhältnis zur Freimaurerei hatte und auch heute sich tolerant gibt, war die Einstellung der katholischen Kirche von Anfang durch Spannungen gekennzeichnet. Es scheint so, dass in der wechselvollen Geschichte bis heute politische (Macht) und dogmatische Gründe dem Verständnis trotz mancher Gemeinsamkeiten entgegenstehen. Die Freimaurerei ist keine Ersatzreligion.
Der Männerbund
Die Freimaurerei ist ein reiner Männerbund, jedoch nicht nur aus traditionellen Gründen, sondern auch aus der psychologischen Erkenntnis, dass die Selbsterlebnisse und die Erfahrungshorizonte sich bei Frauen anders darstellen als bei Männern. Dadurch könnten während des Rituals die meditative Tiefenwirkung und die metaphysischen Aufschlüsse bei gleichzeitiger Anwesenheit von Frauen und Männern Störungen aufkommen. Diese Ausgrenzung bezieht sich nur auf die rituelle Arbeit. In den gesellschaftlichen Zusammenkünften ist es selbstverständlich, dass unsere Frauen dabei sind.
Die Freimaurerei als Spiegelbild gesellschaftlicher Schichtung
Darunter befinden sich in ihnen Kaufleute, Ingenieure, Handwerker, Beamte und Akademiker unterschiedlichen Alters. Alle verstehen sich als Menschen unserer Zeit, erkennen sich als Bürger in der sozialen Umwelt, erkennen das demokratische Staatsgebilde an, in dem sie leben und setzen sich als Einzelkämpfer auf den verschiedensten Feldern für das Wahre und Gute ein. Wie sich der einzelne Freimaurer den Zeitproblemen stellt, bleibt ihm selbst überlassen. Es gibt keinen „Fraktionszwang“.
Die Freimaurerei und das karitative Engagement
Die Freimaurerei hat sich von Anfang der karitativen Idee verpflichtet gefühlt. In diversen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens waren und sind Freimaurer aktiv und durch finanzielle Unterstützung in allen Teilen der Welt tätig. Erwähnt seien nur Krankenhäuser, Behindertenzentren, Waisenhäuser und Kinderdörfer. Um Freimaurer zu werden, braucht man aber nicht vermögend zu sein: Jeder gibt so oft und so viel, wie er will.