Freimaurerei ist eine Lebenseinstellung. Sie zu begreifen, ist mehr eine Frage der Gesinnung als des Wissens. Ihre Methode ist die Anwendung von Symbolen und Ritualen. Grundlage aller Lehrinhalte ist, die Bedeutung von Ritualen und Symbolen zu kennen.
Die ethischen Ziele werden bildhaft umschrieben: Arbeiten am rauen Stein, Bau am Tempel der Menschheit usw. Die rituellen Arbeiten dienen auch dazu, die freim. Lehre zu festigen, und zwar mit Hilfe von Symbolen, Lehrtafeln (Teppich) und Lehrszenen (Lichterteilung, „Reisen“, Kettenbildung usw.).
Vor allem im gemeinsam erlebten Ritual wird der Lehrinhalt des Bundes vermittelt. Jedes Symbol ist ein Lehrbild, das in knapper Form Forderungen an den Freimaurer stellt. Vor allem durch die stets in gleicher Form wiederholten Ritualtexte prägen sich die Lehrinhalte besonders deutlich ein. Um die freimaurerischen Anschauungen den Mitgliedern näher zu bringen, werden außerdem Instruktionen oder Unterrichtslogen abgehalten, Kerzengespräche geführt, Vorträge (Zeichnungen) gehalten.
Für jeden Grad gibt es einen Katechismus: in Frage und Antwort wird dem Lehrling, Gesellen oder Meister das Verständnis des neu erworbenen Grades und seiner Symbolik nahegebracht. Jede Großloge hat ihren eigenen Katechismus entwickelt bzw. vergleichbare Erläuterungen herausgegeben.